Was hat der Klimawandel mit künstlicher Intelligenz zu tun? Dieser spannenden Frage sind Kinderreporter aus der Redaktion der Südpolshow im Alter von 10 bis 13 Jahren in einem Projekt des IZI (Forschungsinstitut des BR) an der Feierwerk Südpolstation nachgegangen. Dabei haben sie viel über die Klimakrise gelernt, selbst recherchiert, diskutiert, gefilmt – und KI gezielt eingesetzt. Ich durfte als Praktikantin das Projekt begleiten.
Die Klimakrise: Was können wir tun?
Zu Beginn des Projekts haben sich die Teilnehmer*innen intensiv mit verschiedenen Aspekten der Klimakrise beschäftigt. In kleinen Gruppen haben wir Themen wie den Treibhauseffekt, Kipppunkte im Klimasystem, fossile Brennstoffe oder den ökologischen Fußabdruck besprochen und uns gegenseitig präsentiert. Dabei beschäftigten uns viele Fragen: Warum erwärmt sich die Erde? Was bedeutet das für unsere Zukunft? Und wie kann jede*r von uns etwas zum Klimaschutz beitragen? Aber auch unsere persönliche Perspektive wurde beachtet: Was erwarten wir von den Menschen und was macht uns wütend?
Unsere Idee: Klimaschutz mit eigenen Videos erklären
Im Zentrum des Projekts stand die Produktion eigener Videos. Jede Gruppe konnte sich aus dem Bereich „No Planet B“ ein Thema aussuchen, das sie besonders interessierte. Dabei entstanden ganz unterschiedliche Formate: Ein Team drehte einen Beitrag im Stil der Tagesschau, andere setzten auf klassische Erklärvideos oder persönliche Statements direkt in die Kamera. Der kreative Spielraum war groß – und alle erstellten ihre Videos eigenständig. Von der ersten Idee bis zum Skript und vom Aufnehmen bis zum Schnitt.
Projekt mit Zukunft: KI als unterstützendes Werkzeug
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Beim Recherchieren setzten wir Tools wie ChatGPT ein, um gezielt Informationen zu unseren Themen zu finden. Dann wurde uns gezeigt, wie man KI sinnvoll einsetzt und die Ergebnisse kritisch überprüft.
Zum Abschluss des Projekts übersetzten wir sogar mithilfe von KI unsere Videos in andere Sprachen– inklusive angepasster Lippenbewegung. So wurden unsere Botschaften zum Klimaschutz auch international verstanden – und wir sprachen plötzlich alle fließend Mandrin, Französisch, Spanisch und Englisch!
Das Projekt zeigte uns, wie wichtig Klimaschutz ist – und wie moderne Technologien wie künstliche Intelligenz dabei helfen können, Wissen zu vermitteln und Menschen zu erreichen. Wir haben nicht nur neue Themen entdeckt, sondern auch gelernt, wie wir unsere eigenen Ideen mit digitalen Werkzeugen umsetzen können.
Originalfilme und die Übersetzungen gibts hier.
Der Workshop wurde vom IZI gefilmt und daraus entsteht ein Anleitungsvideo für Lehrer*innen. Dieses Material wird uns nach Fertigstellung auch zur Verfügung stehen und kann angefragt werden bei Patricia Bodensohn unter Patricia.Bodensohn@feierwerk.de
Das IZI: Bildungsfernsehen für Kinder zeitgemäß umsetzen
IZI – Internationales Zentralinstitut – ist ein Informations- und Dokumentationszentrum für das Kinder-, Jugend- und Bildungsfernsehen beim Bayerischen Rundfunk. Das IZI will zeigen, welche Rolle Fernsehen im Leben von Kindern und Jugendlichen spielt und wie es in ihren Alltag passt. Außerdem möchte es zu Diskussionen anregen, welche Bildungsaufgaben Fernsehen heute haben sollte und wie Medien ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden können.
Das IZI wurde 1965 gegründet und untersteht dem Bayerischen Rundfunk. Gemeinsam mit dem PRIX JEUNESSE INTERNATIONAL wird es von der Gesellschaft zur Förderung des internationalen Jugend- und Bildungsfernsehens e.V. unterstützt. Mitglieder der Gesellschaft sind der Bayerische Rundfunk, das Zweite Deutsche Fernsehen, der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München sowie die Bayerische Landeszentrale für neue Medien.