Im März dieses Jahres startete unsere Szene-Check Reihe in das Nachtleben des Domagkparks. Mit dem Anliegen, jungen Bands ein strukturiertes Umfeld bereit zu stellen und diesen erste Bühnenerfahrungen zu ermöglichen, repräsentiert der Szene-Check stets einen anschaulichen Querschnitt der Münchner Musik Szene. Ob Reggae, Rock oder Indie-Pop, fast alles war bis jetzt an den Abenden vertreten. So auch bei unserem dritten Anlauf der Konzert-Reihe, der es schaffte, einen smoothen Bogen von Up-Beat Singer-Songwriter Klängen bis hin zu Metal zu schlagen.
Mit den Sons Of Isy wird der Low-fi Pop wieder salonfähig. Basierend auf einer klar strukturierten Rhythmusgruppe schweben die Vocals ĂĽber die BĂĽhne und verleihen der Fin de Siècle-Stimmung eine angenehme Untermalung. Der Abend startet mit wippenden FĂĽĂźen und Walrussi, Singer-Songwriter Stil, verrĂĽckt-verspulter Gesang und hämmernde Drums treibt die FĂĽĂźe weiter. So wurde das Genre der Akustik-Gitarren Troubadours noch nicht oft interpretiert. Man hört Walrussi gerne zu, wenn er – ganz klassisch – ĂĽber seine Liebesgeschichten singt: sorry, Johanna, er hat sich wirklich in dich verliebt. Die FĂĽĂźe wippen weiter, die HĂĽften kommen mit.
Well done, Walrussi and Hello JD!
Lange Haare, langer Bart, großer Mann, helle Stimme…ein Revival des Rocks, zurückgebeamt zu seinem Ursprung. Robert Plant lässt, nicht nur optisch, grüßen. Funkstation eingepackt und mitgenommen. Sonst als Trio auf der Bühne unterwegs, füllt JD, diesmal als Solo-Act, den Saal mit einem Klangteppich aus virtuoser Akustik-Rockgitarre und den ganzen Körper durchdringendem, klarem Gesang.
Der amtliche Sound der Keep It Close Jungs aus Landshut schließt nun die Lücke des Abends zwischen Rock und Grunge. Die Gitarre schreit, der Gesang ebenfalls, der Bass wummert und die Drums schmettern die Beats bis hinter die letzten Ohren. Grunge in der Funkstation, here it comes. Mal laut, mal leise, aber nie den Faden des Genres verloren. They came as they were.  Und oha! Was. Für. Eine. Stimme. Wenn die Band Splicer von Boobs, Bikes and Beer singen, nimmt man es ihnen, bis ins Mark von der Stimme des Sängers erzittert, auf jeden Fall ab. Ehrlicher Rock/Metal, der alle Besucher erst mal bis zur Bar an die Wand bläst, um sie dann zum Pogo vor der Bühne einladend wieder abzuholen. Der Abend endet mit einer Menge Testosteron.
Über 100 Gäste, leere Biertresen, glückliche Fans, noch glücklichere Musiker…was will man mehr von einem Konzertabend. Domagkpark, zieh dich warm an, hier rollt etwas an…Szene-Check to be continued.