Vergangenen Sonntag ging es im Feierwerk Dschungelpalast und in der Hansa39 so richtig rund – Die Muckemacher sorgten mit ihrem Faschingskonzert für ausgelassene Stimmung und jede Menge Spaß! Was genau alles geboten war und wie der Tag im Feierwerk abgelaufen ist, darüber berichtet Nadine Keßler. Sie war hautnah beim bunten Faschingstreiben dabei und hat eine Menge Eindrücke mitgenommen!
Die Muckemacher kommen – mit weisen Worten im Gepäck
Schon vor Konzertbeginn am letzten Sonntag in den Räumen der Hansa 39 des Feierwerks ist die Aufregung aller Anwesenden förmlich zu spüren. Der Boden ist passend zum Fasching bedeckt von einem Meer aus Konfetti. Zur Stärkung gibt es für uns erst mal einen Krapfen, drei Kilogramm Puderzucker sind inklusive. Der Raum wimmelt nur so vor Tigern, Polizisten, Clowns und Mäusen, Piraten und Piratinnen. Die Kinder spielen fröhlich und ausgelassen miteinander, als die Muckemacher endlich die Bühne betreten.
Die aus Berlin stammende Band sorgt mit Beats von Cumbia über Rocksteady bis hin zu HipHop und Ska für Stimmung. Zum Glück ist in der Hansa 39 so viel Platz! Alle Kinder, Eltern, Großeltern und Geschwister passen wunderbar mit rein. Die Kleinsten nach vorne in die erste Reihe und schon kann es losgehen. Die Sängerin Verena Roth beginnt das Konzert mit den Worten „Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so, das wollen wir heute feiern!“. Groß und Klein stimmen dieser Aussage mit begeistertem Applaus zu. Als die Band ihr Lied „Käsebrot“ spielt, wippt unsere 5-jährige anfangs noch etwas verhalten auf dem linken Fuß mit. Doch irgendwann kann auch sie sich den mitreißenden Beats der Muckemacher nicht mehr entziehen und tanzt begeistert zum Takt der Musik. Dank der deutschen Texte kann sie auch noch lauthals mitsingen.
Mit ihrem Lied „SOS“ lässt es sich die Band nicht nehmen, einen Appell an den Klimaschutz zu richten. „Eine Banane hat doch eh schon eine Verpackung, warum muss man die denn noch in Plastik wickeln?“, wirft Saxophonist Florian Erlbeck in den Raum und die Kinder geben ihm nickend Recht. Die Muckemacher finden klare Worte zu Plastikfluten und demonstrierenden Kindern und geben zu verstehen „This is a warning, global warming!“. Damit haben sie sicher bei allen einen hoffentlich nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Limbo in der Hansa 39 – das gab’s sicher noch nie!
Die Band macht keine Pause und heizt dem Feierwerk ordentlich ein. „Wisst ihr denn, was Cumbia ist?“ fragt die Sängerin. „Neeeeeein!“ rufen die Kinder wie aus einem Mund. Die Tanzfläche füllt sich zum Lied „Cumbianer“ und auch ein paar Eltern lassen sich anstecken von der guten Laune. Florian Erlbeck spannt die Erwachsenen kurzerhand mit ein und schon wird aus der Tanzfläche eine Limbo-Arena. Wie zu erwarten muss die ältere Generation mangels Rücken und Knien und sonstigen Wehwehchen frühzeitig aussteigen. Die Kinder tanzen trotzdem munter weiter unter dem Seil hindurch – von links nach rechts und wieder zurück.
Die Eltern in der Band erzählen, dass ihnen so manch klassische Kinderlieder nach dem hundertsten Mal singen auf die Nerven gingen. Sie mussten deshalb kurzerhand neue Versionen erfinden. Mit ihrem „Oppa Reiter“ präsentieren die Muckemacher die Cumbia Version des Reiters, der in den Graben fällt. Seit dem Faschingskonzert am letzten Sonntag hat diese Musikrichtung sicher ein paar neue Fans dazu gewonnen.
Die Muckemacher geben den Mädels eine Stimme
Für das nächste Lied fragt die Sängerin in die Runde: „Sind hier denn ein paar mutige und starke Mädchen, die sich von den Jungs nichts sagen lassen?“ Als Antwort bekommt sie einen lauten Aufschrei aus der Menge. Mit ihrem Song „Rude Girls“, zeigt die Band, dass Mädchen wild sind und schlau, keine Lust auf pink haben und sich von niemandem etwas sagen lassen. Im Refrain stimmen alle weiblichen (und vielleicht auch männlichen) Anwesenden mit ein und singen aus vollem Hals „starke Mädchen, wir sind starke Mädchen“.
Die Muckemacher geben noch einmal richtig Gas und grüßen beim Lied „Hallo Berlin“ unser schönes München. In der Hansa 39 werden ordentlich die Hüften geschwungen und das Konzert ist auf seinem Höhepunkt. Für einige Songs hat die Band zusätzlich ihren Freund Mc Caramelo dabei. Als er dann auch noch ein paar fette Hip-Hop Klänge beisteuert, kann auch der letzte Tanzmuffel die Füße nicht mehr stillhalten. Das Lied „Mama Cool“ ist allen anwesenden Müttern gewidmet, diese werden von ihren Sprösslingen gleich ein bisschen länger geknuddelt und geherzt. Nach dem Konzert signiert die Band fleißig CDs, T-Shirts und Taschen und ist zum Greifen nah für alle alten und neugewonnenen Fans.
Für uns geht es noch in den Dschungelpalast für ein paar Glitzer-Tattoos, wie sich das für echte Rockstars gehört. Erschöpft und glücklich vom vielen Tanzen machen wir uns an diesem Sonntag auf den Heimweg. Das Faschingskonzert mit den Muckemachern ist zwar zu Ende, doch der Eindruck und das Konfetti bleiben uns sicher noch ein ganzes Weilchen erhalten.
P.s. Einen Tag später haben es die Muckemacher auch in der Feierwerk Funkstation ordentlich krachen lassen!