Familie

Kreative Ferien im Feierwerk: bunte Wände und fantastische Gemälde

In den Ferien wird’s bunt in den Kinder- und Jugendeinrichtungen des Feierwerks: Beim Malen, Filzen, Basteln und Werken können sich Kinder und Jugendliche kreativ austoben und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Auch das Feierwerk Tatz verwandelt sich regelmäßig in ein Kunstatelier. In den Herbstferien 2023 etwa durften Kinder ein großes Wandbild für den Kinder- und Jugendtreff zum Thema „Was macht mich glücklich?“ gestalten und dabei selbst entscheiden, wie sie das Thema umsetzen. Künstlerin Verena Schlechte stand den Kids dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Motivwahl: gute Planung, Fantasie und Kreativität

Bevor die Kinder selbst den Pinsel in die Hand nahmen, mussten ein paar Fragen geklärt werden: “Was brauchen wir und alle Menschen auf der Welt für ein gutes Leben wirklich?” Die wichtigsten Punkte kamen auf ein Ãœbersichtsplakat: Neben Heimat(ländern), Familie, Freund*innen und Musik standen elementare Bedürfnisse nach Sicherheit durch Frieden, ein Zuhause und genügend Essen ganz oben auf der Liste. Aber auch die Natur spielte eine Rolle.

Doch wie setzt man die Vorstellung eines glücklichen Lebens bildhaft um? Auch dazu hatten sich die Kinder vorbereitet und fertigten basierend auf ihren eigenen Ideen unter Anleitung von Verena Schlechte Skizzen an. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Kids mit einem Naturmotiv die Tatz-Wand verschönern wollten.

Endlich gehts los: jetzt ist Fantasie gefragt

Am 2. November ging es dann so richtig los: Zahlreich erschienen die Kinder voller Vorfreude und wurden dafür zunächst mit frischen warmen Brezen als Stärkung belohnt. Während alle aßen, erklärte Verena Schlechte den Kindern den Aufbau eines Bildes sowie die Nutzung der Farben, um das Bild bestmöglich in Szene zu setzen: Die Farben im Hintergrund sollten tendenziell eher bläulich sein, im Vordergrund kommen dagegen eher warme Farben wie Rot und Gelb zum Einsatz.

Anschließend stimmten die Kinder ab, was auf dem Bild zu sehen sein sollte. Die Kinder waren sich dabei in vielerlei Hinsicht erstaunlich einig: Sie entschieden sich für einen Strand mit Palmen und einer Hängematte im Vordergrund sowie Bergen, Sonne und Vögeln im Hintergrund. Denn zum Glücklichsein braucht es laut den Kindern auch einen ruhigen, sicheren Ort, an dem man sich ausruhen, „chillen“ und Pause machen kann, was durch die Hängematte symbolisiert wird.

Nach der Motivwahl zeichneten die Kinder die finale Skizze auf Folie, die dann mit einem Tageslichtprojektor auf die beiden zu bemalenden Holzplatten projiziert wurde. Endlich konnte losgemalt werden! Verblüffend schnell füllte sich das Bild mit Farbe und die Kinder schienen keinerlei Probleme mit dem großen Format zu haben.

Am nächsten Tag gings weiter: Das Wandbild war im Nu fertig und die Kinder konnten noch eigene kleine Motive zur gleichen Fragestellung malen. Das fanden wir wichtig, denn was uns glücklich macht, ist letztlich eine sehr persönliche Frage. Auch hier griff die Mehrheit das Thema Natur auf. So entstanden wieder einige Bilder mit Sonnenuntergang oder Strand mit Hängematte – zwei davon sogar mit der ganzen Familie in der Hängematte. Aber auch andere Dinge waren den Kindern wichtig: etwa die eigene Religion (dargestellt in Form des Pilgerortes Mekka) oder der Wechsel der Jahreszeiten (symbolisiert durch einen Schneemann). Ein Kind hatte das Thema Glück dagegen abstrakt durch Symbole und passende Farben umgesetzt.

 

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Ein paar Kinder halfen noch dabei, die (mit Farbspritzern verunreinigte) Kellerwand zu streichen, wo das Bild hinterher aufgehängt werden sollte. Sogar diese vermeintlich lästige Arbeit bereitete den Kindern viel Freude: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Können wir das mit dem Wandstreichen öfter machen und auch ins Programm aufnehmen?“, fragte sogar eines der Kinder während des Streichens. Am Ende des Tages bestaunten wir gemeinsam das neue Bild und freuten uns darüber, wie gut alles funktioniert hatte und wie schön bunt nun die Wand im Feierwerk Tatz ist.

Vernissage des Wandbildes: ein Ort zum Entspannen und Wohlfühlen

In einer kleinen Vernissage am 9. November präsentierten die Kinder das Bild stolz ihren Eltern und Freund*innen. Als alle eingetroffen waren, hielten sie zunächst eine kurze Rede und erzählten, dass sie selbst die Ideen gesammelt und entschieden hätten, was auf das Bild gemalt werden solle. Danach erklärten sie das aufgebaute Buffet mit Chips und Kindersekt für eröffnet und ernteten dafür großen Applaus.

Anschließend ließen sich einige der Kinder vor dem Wandbild von ihren Eltern fotografieren, während sie auf den Bereich zeigten, den sie selbst gemalt hatten. „Die Palme habe ich gemalt!“, rief dabei eines der Kinder stolz. Auch die kleineren Bilder waren an einer Wand ausgestellt und konnten von den Eltern bestaunt werden. Sogar die gestrichene Kellerwand wurde von ein paar Kids präsentiert.

Fertiges Wandbild

Glück durch Gemeinschaft, Fantasie und Träumen

Eines ist sicher: Das gemeinsame Projekt hat allen gut getan und war insofern selbst bereits eine kleine Suche nach dem Glück. „Denn auch das gemeinsame Malen an sich macht ja schon glücklich. Zudem ist ein Bild entstanden, dessen Anblick irgendwie schon ein Stück weit glücklich macht!“, so das Fazit von Verena Schlechte. „Vielleicht geht es dabei nicht nur um einen sicheren Ort zum Wohlfühlen und Ausruhen, sondern auch um Fantasie und darum, Träume zu haben“, ergänzt Lena Stevens, unsere Kooperationspartnerin vom Ökoprojekt Mobilspiel. In diesem Sinne könnte es sich also auch um einen inneren Zustand des Glücks oder gar einen Sehnsuchtsort handeln.

Auch mir hat das Projekt viel Vergnügen bereitet: Vor allem fand ich es herrlich, dass die Kinder mit so viel Elan und Freude ihre Ideen geteilt und mitgemalt haben. Die Themen Freiheit, „Chillen“ und Ausruhen vom Alltag passen außerdem gut zu einem Freizeittreff und das entstandene Wandbild wird in Zukunft nicht nur unsere kahle Kellerwand etwas verschönern, sondern uns auch noch lange an diese schönen Tage erinnern.

Das Projekt mit dem Titel „Auf der Suche nach dem Glück“ fand in Kooperation mit dem Ökoprojekt Mobilspiel statt und wurde vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

Übrigens: Das gesamte Ferienprogramm für alle unsere Einrichtungen findet ihr unter ferienprogramm.feierwerk.de.

Luzia arbeitet im Tatz Kinder- und Jugendtreff. Privat liebt sie es zu lesen, herum zu spazieren und sich einfach mal treiben zu lassen – am liebsten an der Isar, am See oder in ihren Lieblingsvierteln Sendling und Giesing.

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