Auch das Sprungbrett Förderprogramm hatte in diesem turbulenten Jahr 2020 mit diversen HĂĽrden zu kämpfen. Nach den „normalen“ Vorrunden Anfang März mussten die Hauptrunden und Finaltermine mehrfach verschoben werden. Aber am Ende fanden wir – die Feierwerk Fachstelle Pop – dann doch eine gute Lösung fĂĽr alle: Das Sprungbrett Finale 2020 fand nicht wie sonst mit vier, sondern mit allen acht Bands* statt und wurde komplett ins Netz verlegt!
An zwei Produktionstagen kamen zuvor die Sprungbrett-Bands ins Feierwerk, wo sie zusammen mit unserer Technik-Crew und dem Videoteam von ideal entertainment 30-minĂĽtige Live-Sets aufzeichnen konnten. Die Premiere der Videos gab es dann am 21. und 22.12.2020 auf sprungbrett.feierwerk.de.
Alle teilnehmenden Acts bekamen – dank der Förderung des Kulturreferates der Landeshauptstadt MĂĽnchen – eine Fördersumme plus Video- und Tonmaterial. Zusätzlich konnte eine Band noch den Titel MĂĽnchner „Band des Jahres“ einheimsen, der durch eine neunköpfige Jury vergeben wurde.
*Leider mussten idreamt ihre Teilnahme aus persönlichen Gründen absagen, daher durften sich die Zuschauer*innen auf sieben leidenschaftliche und wunderbare Sets freuen.
Konzertatmosphäre auf der Couch – Sprungbrett Tag 1
Filip machen den Anfang und stimmen uns mit ihrem höchst sympathischen Auftritt perfekt auf das digitale Finale ein. Um es mit den äußert zutreffenden Worte der Band selbst zu sagen: „In seinen Texten zelebriert Filip mit kleinen Worten große Momente“, das Ganze verpackt in ein detailverliebtes Deutschpop-Gewand.
Das sagt die Jury: „Schöner Deutsch-Pop, ehrlich und direkt.“
Als nächstes zeigen Saguru den Zuschauer*innen was Münchner Indie-Rock so kann. Die vierköpfige Band bringt ein intimes und persönliches Set mit, das zwischen Leichtigkeit und Melancholie alle Gefühle direkt zu uns nach Hause transportiert.
Das sagt die Jury: „Komplexes Songwriting – viele schöne melodische und rhythmische Details.“
Wassermanns Fiebertraum wagen den Spagat zwischen Indie und Post-Rock und faszinieren uns mit sphärischen Klängen. Passend eingefangen durch die Lichteffekte, wirkt es fast wie ein Set aus einer anderen Zeit, perfekt adaptiert für das Hier und Jetzt.
Das sagt die Jury: „Atmosphärisch dichte und tolle Gitarrenwände.“
Zuletzt an diesem Abend brechen Since April mit der Stille und schicken uns ein energiegeladenes Heavy Rock Konzert durchs Web. Die Spielfreude und der SpaĂź am Performen ist ansteckend und so erwischen wir uns beim Headbangen auf der Couch.
Das sagt die Jury: „Beste BĂĽhnenperformance des Abends! Man merkt, dass ihr Bock habt!“
Ein letztes Mal das Gefühl von Live-Musik – Sprungbrett Tag 2
Den 2. Sprungbrett Tag beginnen Brew Berrymore mit einer optisch und auditiv wilden Fahrt ins Rock-Paradies. Einzigartig mit einer guten Portion Selbstironie bezaubern sie uns mit ihrem Charme und technischen Fähigkeiten.
Das sagt die Jury: „Die Komplexität und diese beinahe absurde, wilde Mischung kann sich echt sehen lassen!“
Der Auftritt von Herr Rauch, jetzt nur noch als Trio unterwegs, fühlt sich ein bisschen an wie ein Gespräch mit einem Freund. Vertraut, mit mal mehr, mal weniger ernsten Lebensweisheiten, aber vor allem echt. Genretechnisch ist musikalisches Unboxing angesagt: Ein großes Paket mit vielen kleinen Facetten.
Das sagt die Jury: „Die Songs strahlen einen lässigen, entspannten Vibe aus, [die Band] kommt gut rĂĽber und ist sympathisch.“
Als perfekter Abschluss fungieren dann Roadstring Army, deren Straßenmusiker-Wurzeln ganz klar bei der intensiven Performance zu erkennen sind. Die abwechslungsreiche Songauswahl und starken Vocals nehmen uns direkt mit auf eine kleine – sehr vermisste – Reise, wenn auch nur von der Couch aus.
Das sagt die Jury: „Gutes Entertainment. Selbstbewusstes Auftreten (…) Gute Energy.“
Damit geht das Sprungbrett 2020 zu Ende…und wer hat sich nun den Titel geholt?
Die Jury hat entschieden und MĂĽnchner Band des Jahres 2020 ist:
Brew Berrymore!
Herzlichen GlĂĽckwunsch!
Was sagen eigentlich die Bands zur digitalen Sprungbrett Produktion?
Natürlich fehlen ihnen, wie auch uns, die Konzerte live vor Publikum. Aber die Vorfreude war dennoch spürbar: „Endlich mal wieder spielen und performen“. Teils konnten sie es gar nicht richtig glauben: „Wir sind echt heute hier um ein Konzert zu spielen?“. Und das war auch spürbar: Die positive Aufregung und Energie vor und hinter den Kameras. Und was waren die sonstigen Eindrücke? „Mega entspannte Stimmung und hoch-professionelle Crew“, „krasses Setting“, „Technik war top“. Können wir so nur zurückgeben!
Hier ein paar EindrĂĽcke von hinter den Kulissen:
Ein perfekter Jahresabschluss also mit sieben besonderen Acts! Danke!
Ihr habt die Konzerte verpasst? Kein Problem: Hier könnt ihr euch Tag 1 vom Sprungbrett nochmal anschauen und hier Tag 2.