Nach nicht mal zwei Jahren kann der Szene Check, die Konzertreihe fĂŒr MĂŒnchner Nachwuchsbands in der Feierwerk Funkstation, schon das erste runde JubilĂ€um verbuchen. Mit einem vollgepackten Line-up und einem ebenso vollen Haus wurde dieser Anlass kurz vor Jahresende wĂŒrdig gefeiert. Dabei nutzten wir, Bad At Parties, als hauseigene Proberaumband diese Gelegenheit, um unser erstes Konzert zu spielen.
Dank dem Feierwerk auf die groĂen BĂŒhnen dieser Welt!
Das Szene Check-Motto âRaus aus dem Kellerâ war an diesem Samstag besonders zutreffend: Nur ein paar Treppenstufen trennten die BĂŒhne von dem Proberaum, den wir seit April mit stimmungsvollem LĂ€rm, tiefsinnigen Diskussionen und nicht altersgerechtem Humor erfĂŒllen durften. Unser Ziel, noch im GrĂŒndungsjahr unserer Band Bad At Parties die Weltpremiere zu absolvieren, konnten wir dank dem Feierwerk gerade noch erfĂŒllen, was bei tausenden Fans weltweit fĂŒr Aufatmen sorgte. Zu dick aufgetragen? Dann beweist uns das Gegenteil đ
NervositÀt gehört beim ersten Auftritt mit dazu!
Die Stunden vor dem Konzert gestalteten sich wie gewohnt: Schleppen, Aufbauen, Check-1-2, Rumstehen, ein bisschen BĂŒrokratie und verstohlene Blicke auf das Equipment der anderen Musiker. Ein paar ĂŒber die PA abgespielte Radiohead-Songs versetzten unseren SĂ€nger in die richtige Stimmung fĂŒr das, was eine andere Band nicht völlig unzutreffend als âFinster-Popâ bezeichnet hatte. Bei anderen Bandmitgliedern (ich nenne keine Namen, vor allem nicht meinen eigenen) machte sich derweil ein Anflug von NervositĂ€t breit. Hagelt es spĂ€ter Applaus oder Bierflaschen? Wird Bad At Parties gefeiert oder aus der Stadt gejagt? Hat jemand gemerkt, dass unser Name auf der Website falsch geschrieben ist? Ist der Rock-n-Roll-Traum hier zu Ende, und wir mĂŒssen die nĂ€chsten 40 Jahre in GroĂraumbĂŒros fristen? Die Sorgen sollten sich als unbegrĂŒndet erweisen â wobei der Teil mit den GroĂraumbĂŒros noch offen steht.
Bad At Parties – endlich auf der Szene Check BĂŒhne!
Der vorgezogene Start um 18 Uhr schien sich nicht auf die Anwesenheit auszuwirken â die Feierwerk Funkstation war gut gefĂŒllt. Schon mit den ersten Noten verflog unsere Anspannung, sodass wir unsere fĂŒnf Songs plus pflichtbewusst geforderter Zugabe mit Leidenschaft und Energie zum Besten geben konnten. Das war auch dem Soundmann Konny zu verdanken, der seinem guten Ruf voll und ganz gerecht wurde. Auch das Publikum schien von unseren KlĂ€ngen zwischen Depression und Distortion angetan â oder zumindest Ă€uĂerst höflich.
Eine wilde Mischung zum groĂen JubilĂ€um
Nachdem Auftritt und Abbau zu allgemeiner Zufriedenheit erledigt waren, hieĂ es nun auch fĂŒr das Bier âRaus aus dem Kellerâ und wir konnten uns entspannt den anderen Kapellen widmen. Hier sorgte zunĂ€chst BotĂĄnica Loca mit englischem und bayrischem Bluesrock fĂŒr entspannte Vibes, gefolgt von den rotzigen KlĂ€ngen der aus NĂŒrnberg angereisten Punk-Band Strife 85. Der Soul-lastige Indie-Pop von Van Goy leitete die heiĂe Phase des Abends ein und brachte ordentlich Bewegung in die Funkstation. Diese Stimmung hielt auch an, als Sexshop mit ihrer âProgpoprockmusicâ den Saal anheizten. Als die BĂŒhne schon fast vollstĂ€ndig im Kunstnebel verschwunden war, brachte der vertrĂ€umte Post-Punk von Apian den passenden Abschluss des Abends.
Wir danken allen Beteiligten und vor allem dem Team der Feierwerk Funkstation fĂŒr diesen durch und durch gelungenen Abend!