Taktgenau wie ein Metronom hĂŒpft der orange-braune Basketball auf den roten Kunststoffboden des Sportplatzes unserer Kinder- und JugendfreizeitstĂ€tte Trafixx. Gedribbelt wird er von Louis Adler, der den Ball immer wieder zwischen seine Beine hĂŒpfen lĂ€sst. Dann stoppt er kurz und wirft den Ball mit einer Treffsicherheit in den Basketballkorb, als wĂŒrde es ihm schwerer fallen, daneben zu werfen. Das sei alles nur eine Frage der Wurftechnik, sagt Louis, der diese nun auch Jugendlichen und Kindern im Trafixx beibringen will – als neuer Trainer von BasKIDball.
Wie Louis an seine Leidenschaft herangewachsen ist
Schon in der Grundschule spielte der mittlerweile zwanzigjĂ€hrige Trainer Basketball. âDer Basketball-Verein von Bayern MĂŒnchen bot damals eine Basketball-AG in unserer Schule an. Da war ich in der dritten oder vierten Klasseâ, sagt Louis, der sich danach in einem Basketballverein anmeldete, um auch auĂerhalb der Schule Körbe werfen zu können. Dass er bei den Basketballern immer zu den kleinsten Spielern gehörte, stört Louis nicht. âVielleicht wachs ich ja noch durchs stĂ€ndige Basketball spielenâ, sagt er augenzwinkernd und behauptet, dass die Giraffen mit der Zeit ja auch lĂ€ngere HĂ€lse bekommen hĂ€tten, um besser an ihr Futter zu kommen.
Zum GlĂŒck fĂŒr Louis gibt es aber auch in einer Basketballmannschaft Positionen, wo auch die weniger groĂen Spieler*innen eine gute Figur machen. Und ĂŒberhaupt kompensiert Louis seine fĂŒr Basketballer eher kleinere KörpergröĂe im Spiel mit seiner Sprungkraft, die er entsprechend gut trainiert. Zudem nutzt er in seinem Verein auch ein zusĂ€tzliches Fitnessprogramm. Weil er nĂ€mlich seit einem Jahr als Coach die U16 seines Vereins trainiert, darf er im Gegenzug das besagte Fitnessprogramm kostenfrei nutzen. Das sei ihm aber nur ein weiterer Anreiz fĂŒr den neuen Job gewesen, sagt Louis.
SpaĂ ist das Wichtigste
Im Vordergrund steht fĂŒr ihn der SpaĂ, anderen das von ihm so geliebte Basketballspiel beizubringen. Denn SpaĂ sei fĂŒr ihn ĂŒberhaupt das Wichtigste. Das gilt auch fĂŒr das Basketball-Spielen selbst. Alles andere wĂŒrde dann schon wie von alleine kommen, sagt er:  âDie Wurftechnik, die Schrittfolgen und die Verteidigungsstrategien. Dass man mit dem Ball zum Beispiel nur zwei Schritte laufen darf, muss man als AnfĂ€nger erst einmal verinnerlichen. Und selbst dann passiert einem immer noch der eine oder andere Schrittfehlerâ.
Streetball und Basketball fĂŒr jede*n
Immerhin laden immer mehr Basketballkörbe auf öffentlichen SpielplĂ€tzen zum Spiel ein. FrĂŒher gab es die ja nur in den US-amerikanischen Serien und Spielfilmen. Dass Basketball auch in der Hip Hop-Kultur vorkommt, könnte damit zu tun haben, dass auch in MĂŒnchen immer hĂ€ufiger auch jenseits vom Schul- und Vereinssport Basketball gespielt wird, meint Louis. Vor allem Streetball ist dabei eine beliebte Alternative zum richtigen Basketball. Erstens braucht man dazu nur einen Korb, und zweitens sind die Mannschaften hier kleiner. Statt fĂŒnf Spieler*innen pro Mannschaft spielen hier auch Dreier-Gruppen gegeneinander. Im Trafixx lernen Kinder und Jugendliche von Louis beide Varianten. âVor allem geht es hier darum, SpaĂ am Spiel zu habenâ, sagt Louis. Mitmachen darf dabei jede und jeder.
Das steckt hinter BasKIDball
Ermöglicht wird das das kostenfreie Spielen fĂŒr alle Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche durch die UnterstĂŒtzung des bundesweiten Projekts BasKIDball unter der Schirmherrschaft der deutschen Basketball-Ikone Dirk Nowitzki. âDie Philosophie von BasKIDball begeisterte mich von Beginn an. Mittels Spiel und Sport werden Kindern und Jugendlichen quasi nebenbei soziale Kompetenzen vermittelt. Sie lernen SpaĂ an der Bewegung und an einem fairen Miteinanderâ, sagt Nowitzki in seinem GruĂwort an das sportbezogene Kinder- und Jugendprojekt.
Seit 2019 ist dank unseres Trafixx auch MĂŒnchen Teil dieses bundesweiten Projekts mit seinen bislang 20 Standorten wie zum Beispiel DĂŒsseldorf, Hamburg, Berlin oder Dresden. Gestartet wurde BasKIDball 2007 in Bamberg. Dort ĂŒberlegten der ehemalige deutsche Basketball-Nationalspieler Holger Geschwindner, der damalige GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Sportvereins Brose Baskets Bamberg, Wolfgang Heyder, und der damalige GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Stadtbau GmbH Bamberg, Heinrich Kemmer, zusammen ein Konzept, das dann vom ĂŒberregional anerkannten JugendhilfetrĂ€ger iSo â Innovative Sozialarbeit umgesetzt wurde. So schnell wie BasKIDball dann auch in anderen Orten Deutschlands angeboten wurde, sehen die Initiatoren das als Beleg dafĂŒr, wie sehr das Projekt den Zahn der Zeit trifft.
Louis stellt sich vor
Umso mehr freuen wir uns im Trafixx darĂŒber, dass auch Louis Adler das Projekt hier ab Oktober als Trainer unterstĂŒtzt. Einige Trainererfahrungen durfte er ja bereits in seinem Vereinsleben sammeln. Vorab stellt er sich aber selbst erst einmal in einem kurzen Video vor. DafĂŒr wirft ihm der Kameramann den Ball zu. Und das ist gar nicht so einfach, weil seine HĂ€nde ja nicht ins Bild kommen sollen. Aber schaut selbst, ob ihr seine HĂ€nde noch entdeckt.
Wo und wann trainiert wird, erfahrt ihr in unserer Trafixx ProgrammĂŒbersicht.