WĂ€hrend des Sound of Munich Now 2019 hat die Redaktion von Radio Feierwerk eine spannende Radiosendung zum Event kreiert.
Eine Radiosendung produzieren – Timing ist alles
Nur noch 30 Sekunden, dann sind wir live. Wir: Das sind Johanna, Ananda und Sonja. Ohne coolen Namen fĂŒr unsere erste Sendung – das haben wir bei der ganzen Planung völlig vergessen. Noch 20 Sekunden. WĂ€hrend der erste Song lĂ€uft, tippeln wir nervös auf der Stelle und gehen in Gedanken unseren Text durch. Die HĂ€nde liegen schon auf den Reglern. Wir halten Blickkontakt, denn das Timing muss stimmen. Johanna schiebt die Regler der Moderationsmikros hoch. Ab jetzt wird alles, was wir sagen, live ĂŒbertragen. Die letzten Sekunden des Songs muss also geschwiegen werden. Die NervositĂ€t steigt. Langsam lĂ€uft das Lied aus. Drei, zwei, eins, Ananda legt los: âFemale Empowerment von Fleur en Fleur. Die spielen ĂŒbrigens heute auch live beim Sound of Munich Now um 21 Uhr. Und so starten wir in den zweiten Teil unserer 5-stĂŒndigen Live-Sendung.â Die BegrĂŒĂung verlĂ€uft reibungslos und auch die Ăberleitung zum nĂ€chsten Song gelingt. WĂ€hrend der lĂ€uft, haben wir Zeit, durchzuatmen. War ja gar nicht so schlimm.
Sound of Munich Now – jetzt on air!
WĂ€hrend Johanna und Ananda weiter moderieren, sucht Sonja die erste Band zum Interview: Endlich Rudern. PĂŒnktlich zur vereinbarten Uhrzeit stehen die drei Jungs am ausgemachten Treffpunkt. Ein Hoch auf die Planung! Endlich Rudern sind nicht zum ersten Mal bei uns im Studio. Entsprechend locker fĂ€llt die BegrĂŒĂung aus. Die Jungs sind aufgekratzt und euphorisch, denn sie haben ihren Auftritt schon hinter sich. Das Interview fĂ€llt entsprechend redefreudig aus:
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Wir nehmen es ganz genau, vor allem mit der Zeit: Das GesprĂ€ch mit Endlich Rudern hĂ€tte noch deutlich lĂ€nger dauern können, aber wir haben einen straffen Zeitplan. Unsere drei-Stunden-Sendung ist vollgepackt. Interviews, Moderationen und natĂŒrlich ganz viel Musik. Trotzdem: Zeit fĂŒr Fotos muss sein. Denn wir begleiten unsere Sendung natĂŒrlich auch auf Instagram.
Nach der Fotosession verlĂ€sst Johanna das Studio und macht Platz fĂŒr Sonja. Auf dem GelĂ€nde hat sich inzwischen eine ziemlich lange Schlange vor dem Einlass gebildet. Die Menschen tippeln auf der Stelle, wiegen sich hin und her und wĂ€rmen sich durch komische SportĂŒbungen – es ist unfassbar kalt.
Bei uns im Studio wird es dagegen immer wĂ€rmer. Unser nĂ€chster Gast steht schon bereit: Vroni Valta. Sie leitet die Fachstelle Pop und hat uns nicht nur etwas ĂŒber die Arbeit der Fachstelle Pop erzĂ€hlt, sondern auch die Netzwerkveranstaltung Cheers vorgestellt.
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Interviews sollten spannend, locker und natĂŒrlich sein
Ganz schön aufregend, so ein Interview. Es passiert so viel gleichzeitig: Vor uns liegen Fragen, die wir uns im Vorhinein ĂŒberlegt haben. Was wĂ€re spannend fĂŒr Zuhörende? Gleichzeitig soll das GesprĂ€ch locker und natĂŒrlich sein. Unsere Interviewpartner sollen sich wohl und nicht ausgefragt fĂŒhlen. Dazu gehört unter anderem auch, auf Antworten einzugehen. Zuhören wird zur Herausforderung. Die Musikpause nutzen Ananda und Sonja deshalb zum verschnaufen. An der TĂŒr hinter dem Studiopult hĂ€ngt unser Sendeplan, auf dem ĂŒbersichtlich aufgelistet ist, wann welcher Interviewpartner kommt, welche Songs wir spielen und wann wir dazu moderieren. Ein kurzer Blick darauf verrĂ€t uns, dass wir bis zum nĂ€chsten Interview nur noch 15 Minuten Zeit haben.
Langsam werden wir routinierter. Unser nĂ€chster Interviewgast ist Stella Sezon. Sie ist beim Sound of Munich International in der Kranhalle aufgetreten. Auch Stella kennt das Feierwerk schon, 2017 stand sie im Finale des Sprungbretts. Das Sprungbrett ist der Nachwuchs-Förderungs-Wettbewerb der Fachstelle Pop. MĂŒnchner Newcomer*innen bekommen hier die Gelegenheit, auf verschiedenen BĂŒhnen aufzutreten und sich mit anderen Bands zu vernetzen. 15 Minuten mit einem GesprĂ€ch ĂŒber Jazz und ein paar Fotos spĂ€ter ist auch Stella Sezon wieder weg.
Dann die Erkenntnis: Wir sind schneller als gedacht. Deshalb haben wir zu wenig Musik eingeplant. Wie das passieren konnte? Keine Ahnung. Aber auch kein Problem, denn Johanna, ihres Zeichens Musikredakteurin von Radio Feierwerk, ist inzwischen wieder bei uns und nutzt die ĂŒberraschend groĂzĂŒgige Zeit, um noch mehr Musik einzuplanen. Wichtig dabei: Die Songs mĂŒssen von den KĂŒnstler*innen sein, die auch auf dem Sound of Munich Now auftreten. Wir wollen schlieĂlich das Festivalfeeling in den Ăther tragen.
22:20 Uhr. Unser letztes Interview steht an. Viktoria von Victoryaz. Sie wartet schon auf unserer gemĂŒtlichen, schwarzen Couch. Sie kommt alleine – ohne Band. Das wĂ€re sonst zu chaotisch geworden, erzĂ€hlte sie im Vorfeld. Victoryaz haben im vergangenen Jahr das Sprungbrett-Finale im Feierwerk gewonnen. Deshalb ist es die Band schon gewohnt, im Feierwerk aufzutreten:
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5 Stunden Liveprogramm – echte Teamarbeit!
Dann geht alles sehr schnell. Jan und Lennart sind wieder bei uns im Studio. Die beiden haben vor uns zwei Stunden lang vom Sound of Munich Now berichtet.
Insgesamt lief heute Abend also fĂŒnf Stunden Liveprogramm – ein echter Kraftakt. Euphorisch wie wir jetzt alle sind, quetschen wir uns ein letztes Mal zu fĂŒnft ins heiĂe Studio. Jan und Lennart erzĂ€hlen uns, was und wen sie in der Zeit, in der wir das Studio ĂŒbernommen haben, auf dem Festival gesehen und gehört haben. Wir sind glatt ein bisschen eifersĂŒchtig. Deshalb verabschieden wir uns kollektiv und ĂŒbergeben an Radio Traktor. Wir beenden den Abend mit den Menschen, die das alles ĂŒberhaupt erst möglich gemacht haben: Unserer Chefredakteurin Eveline und unserem IT-Experten Markus.
Johanna, Sonja und Ananda von Radio Feierwerk