Seit Beginn meiner Arbeit hier in der Feierwerk Funkstation hab ich eigentlich und mehr als nur heimlich auf diesen Tag hin gefiebert: den Sportplatz Kick Off. Davor sah mein Innenleben diesbezĂŒglich in etwa so aus: âEin Sportplatz neben meinem Arbeitsplatz? Mit Streetbasketball, Tischtennis und zwei KunstrasenplĂ€tzen? Halt mich fest! Mega!â Und vor einer Woche war es dann auch endlich soweit: BĂŒro goes Trainingshose quasi, so meine Interpretation. Der Sportplatz neben unserer Funkstation ist fertig und wird auf SpaĂfaktor und Auspower-Potential getestet!
Ab in die Adiletten und ein weiĂes Shirt ĂŒbergestreift, am Bierbauch etwas zwickend, aber generell leger anliegend. Auch so kann man sein Geld verdienen, fragt mal meinen FuĂballâDozenten aus der Uni. Mein Anspruch ist, eh klar, zwinker zwinker, schon etwas dynamischer und mit festem Schuhwerk versehen, Bierbauch hab ich keinen und jung bin ich noch dazu. Loooos gehtâs!
Geschicklichkeits-Challenge zur Einweihung des Sportplatzes
Generell kennt man das ja, klassisches psychologisches PhĂ€nomen, je lĂ€nger man sich eine Sache ausmalt und erwartet, desto toller wird sie in der Vorstellung und irgendwann schwebt da ein riesen Luftschloss im schwerelosen Raum. Klar, TrĂ€ume werden dann schon auch mal enttĂ€uscht und finden sich kalt abgeduscht in der RealitĂ€t wieder. Brrrrrrr. Aber, alte Binsenweisheit, kalte Duschen beleben und ich hatte auch noch GlĂŒck. Der Sportplatz ist ein echter Hingucker und er wurde gebĂŒhrend eingeweiht. Â
Was passt hierfĂŒr besser als ein kleines, vielseitiges Geschicklichkeitsspiel, um sein BallgefĂŒhl mal so richtig auf die Probe zu stellen und den Sportplatz dabei kennenzulernen? Auf die Schnelle wurde so aus einem alten Fahrradreifen und einem flexiblen Plastikrohr (Ăberbleibsel eines DidgeridooâWorkshops) ganz kreativ eine Torwand gebastelt. Die anwesenden Kids halfen tatkrĂ€ftig mit und das Panzertape tat den Rest. Torwand: ready! Diese galt es nun zu ĂŒberwinden. Aber nicht irgendwie, sondern jeder SchĂŒtze wurde in jeder neuen der drei festgelegten Runden mit einem anderen Handicap versehen. Das gleiche Prinzip galt auch bei der Freiwurf – Challenge beim Basketball.
Sportplatz, we’ll be back!
Runde 1 wurde als kleines Warm-Up noch ganz normal abgehalten. GenĂŒgend Zeit, sich bei einer festgelegten Schuss- und Wurfanzahl also an das SpielgerĂ€t zu gewöhnen. Keine besonderen Vorkommnisse. Runde 2 war da schon etwas gemeiner gestaltet, da es galt, die SchĂŒsse und WĂŒrfe jeweils nach fĂŒnf Umdrehungen um die eigene Körperachse im Ziel zu versenken. Die Lacher waren groĂ und die Ausbeute eher klein. Zwei SchĂŒtzen testeten mal ihren Hosenboden, der wurde dann auch als sehr stabil empfunden. Nix passiert, weiter ging’s. Da bekanntlich – Obacht, zweite Binsenweisheit – auch ein blindes Huhn bekanntlich einmal ein Korn findet, wurde Runde 3 mit verbunden Augen absolviert. So passierte es schon mal, dass ein Schuss, nach rechts oben geplant, links unten versenkt wurde. Egal, Punkt ist Punkt und alleine der SpaĂ zĂ€hlt – und den hatten wir auf jeden Fall!
Vom kalten MĂ€rzwind etwas ausgekĂŒhlt ging es nach Durchlaufen aller Handicap Runden zurĂŒck in den warmen Jugendtreff, und eines ist schon mal jetzt klar: Sportplatz, we’ll be back! Die nĂ€chsten Challenges sind geplant und mit so einer ĂŒberragenden Anlage in Wurfdistanz wird frĂŒher oder spĂ€ter ganz bestimmt einer der fleiĂigen Sportplatz Besucher*innen meinem ehemaligen FuĂball-Dozenten in naher Zukunft auch mal ĂŒber den Weg laufen.