Chris Huber ist seit 17 Jahren Mitglied im Vorstand des Feierwerk e.V. Faszination, spannende Herausforderungen und ein besonderes GlĂŒck sind die Begriffe, die er mit dem Feierwerk assoziiert. Nachdem es mich sehr interessiert, weshalb ihm gerade unser Feierwerk so ans Herz gewachsen ist, dass er Liebe und Zeit im Rahmen seiner VorstandstĂ€tigkeit investiert, habe ich ihn zu den HintergrĂŒnden seines Engagements befragt.
“Es war Liebe auf den ersten Blick”
Chris erzĂ€hlt mir, wie er zum Feierwerk gekommen ist: âDas ist lange her, erinnern kann ich mich trotzdem noch gut. Ich bin zum Studieren nach MĂŒnchen gezogen und an meinem ersten Abend als neuer MĂŒnchner war ich auf dem Sommerfest im Feierwerk. Und â wie soll ich das anders sagen â es war Liebe auf den ersten Blick.â Als Chris Huber dann nach seinem Studium das Label âChiller Loungeâ grĂŒndete, wurde das Feierwerk fĂŒr ihn mehr als nur ein schöner Ort, um Freizeit zu genieĂen. âIm Feierwerk ist mir geholfen worden, wenn es um Konzerte ging, hier wurden meine Bands im Radio vorgestellt, obwohl (oder weil?) die weit weg waren vom Mainstream. Und ich habe im Feierwerk immer ein offenes Ohr und UnterstĂŒtzung gefunden, wenn ich Fragen zum MusikgeschĂ€ft hatte.â, erzĂ€hlt er.
Aus Chrisâ Leben ist das Feierwerk nur mehr schwer wegzudenken
Ab 2003 war Chris dann Schatzmeister im Vorstand und vor einigen Jahren hat er die Rolle des ersten Vorsitzenden ĂŒbernommen. âAls Vorstand habe ich das groĂe GlĂŒck, immer genau dann in Erscheinung zu treten, wenn der gröĂte Teil der Arbeit schon erledigt istâ, erzĂ€hlt er schmunzelnd. Aus Chrisâ Leben ist das Feierwerk nur mehr schwer wegzudenken: âFĂŒr mich ist es ein besonderes GlĂŒck und gleichzeitig auch eine spannende Herausforderung, im Vorstand mitarbeiten zu dĂŒrfen. Besonderen SpaĂ macht es, da die Mitarbeiter*innen im Feierwerk mit unglaublicher Leidenschaft und KreativitĂ€t arbeiten und ich immer wieder erstaunt bin, mit welcher Energie und Tatkraft aus guten Ideen Projekte werden, die dann auch umgesetzt werdenâ, sagt er.
Um Projekte anzustoĂen und zu realisieren, braucht es laut Chris KreativitĂ€t, Entschlossenheit und viel kooperatives Miteinander aller Beteiligten. Dieses stetige Engagement vergleicht er gerne mit einer herausfordernden Radtour quer durch die Alpen, die er schon selbst gefahren ist. âWenn ich auf die Entwicklungen bei uns im Feierwerk in den letzten Jahren zurĂŒckblicke, so arbeiten wir uns von Highlight zu Highlight, von Gipfel zu Gipfel. Nach viel harter Arbeit und vielleicht auch mal Gedanken wie âWarum tun wir uns das immer wieder an?â kommen wir regelmĂ€Ăig doch bis zur Spitze. Das sind dann Gelegenheiten, wie beispielsweise bei Eröffnungen von neuen Einrichtungen, bei denen man sich einen Superlativ fĂŒr das Wort âsuperâ wĂŒnschen wĂŒrde. Und kaum sind wir oben auf dem Gipfel, entsteht sofort die Sehnsucht nach einer neuen Tour.â
“Es ist das Individuelle im Feierwerk, das unsere Arbeit und unseren Antrieb ausmacht.”
Der Vorstand des Feierwerk e.V. versteht sich in erster Linie als Beratungsgremium. Er befasst sich mit strategischen Themen, die in direktem und auch indirektem Zusammenhang mit dem Feierwerk stehen. RegelmĂ€Ăige Treffen finden quartalsweise statt – wenn es dringende Themen gibt, natĂŒrlich auch kurzfristig. Das Bindeglied zwischen Vorstand und Verein ist Ernst Wolfswinkler, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Er bereitet fĂŒr die Vorstandssitzungen die Themen auf. Mit dem TagesgeschĂ€ft hat der Vorstand wenig zu tun.
Auch, wenn Chris mit seiner Rolle als Vorsitzender immer mal wieder etwas Arbeit mit dem Feierwerk hat, verbindet er es stets auch mit seiner kulturellen Freizeit. âEs ist das Individuelle im Feierwerk, das unsere Arbeit und unseren Antrieb ausmacht. Hier sind die Kinder und Jugendlichen das Individuelle und Feierwerk ist in diesem Zusammenhang schon ein leuchtendes Beispiel, was Engagement in einer Stadt bewirken kannâ, sagt Chris.
Er kann das objektiv beurteilen, denn er ist mit einer kleinen Maschinenbaufirma selbststĂ€ndig und wenn bei ihm etwas geplant wird oder sein Team an einem Projekt arbeitet, sind sie in erster Linie davon getrieben, was monetĂ€r dabei erwirtschaftet werden kann. âIm Feierwerk ist das komplett anders. NatĂŒrlich sind wir auch hier finanziellen ZwĂ€ngen unterworfen, ganz klar, aber in ihrer PrioritĂ€t kommen diese weit hinter dem Individuum. Wenn hier ein Projekt geplant wird, geht es zuerst einmal ausschlieĂlich darum, was es den Menschen bringt. Unser zentraler Fokus im Feierwerk sind die BedĂŒrfnisse unserer Besucher*innen und Nachbar*innenâ, erzĂ€hlt Chris. Grundprinzip dabei sei immer, die Impulse der Kinder und Jugendlichen aufzugreifen und sie anzuregen, selbst aktiv zu werden, und ihre eigenen Ideen umzusetzen.
Die Vereinsgeschichte beweist, dass sich Engagement lohnt
Alle Gewinne, der der Feierwerk e.V. als gemeinnĂŒtziger Verein erwirtschaftet, mĂŒssen wieder dem Vereinszweck zuflieĂen, der in der Satzung festgelegt ist. Gesetzlich vorgeschrieben ist auĂerdem der Vorstand, der den Verein in allen rechtlichen Angelegenheiten vertritt und die Verantwortung fĂŒr alles trĂ€gt. âWir als Feierwerk haben die FĂ€higkeit, die Zukunft unserer Stadt mitzugestalten. Wir wissen, wie mĂŒhsam der gesamte Prozess manchmal sein kann, und welche Umwege wir hin und wieder gehen mĂŒssen, um ans Ziel zu kommen. Aber die Vereinsgeschichte beweist, dass sich Engagement lohnt. FĂŒr alleâ, sagt Chris.
Zu den Vorstandssitzungen in die HansastraĂe kommt er also sehr gerne, am liebsten und vor allem aber auch als Besucher: âEgal ob bei einem Konzert, einer Ausstellung im Farbenladen oder um meinen Kindern beim Basteln zuzusehen â sobald ich da bin, bin ich guter Launeâ, erzĂ€hlt er mir lĂ€chelnd.