Jugendredaktion

Vom Redaktionskind der Südpolshow zur Hauptrolle in Ostwind 5

Matteo Miska ist ehemaliges Redaktionskind der Feierwerk Südpolshow. Er spielt eine Hauptrolle im Film Ostwind – Der große Orkan. Hier schreibt er über dieses tolle Ereignis und darüber, was die Erfahrungen als Redaktionskind damit zu tun haben.

Im schwarzen Van sitzend rollte ich auf den Hof. “Boah, jetzt bin ich ja echt hier. Kann das wirklich sein? Genau diesen Ort kenne ich aus Ostwind 1-4 und jetzt spiele ich selber eine Hauptrolle in diesem Film. In einer der bekanntesten deutschen Filmreihen. Wie krass!“ Erst in diesem Moment habe ich wirklich zu 100% kapiert, was nun auf mich zukommt. Nicht in einem der zahlreichen Castings für die Agentur, nicht in einem der zahlreichen Castings für den Ostwind-Film, nicht, als ich die Zusage für die Rolle bekam und auch noch nicht, als ich zu all den Vorbereitungen für den Dreh gefahren bin. Erst in diesem Moment wurde es mir bewusst.

So läuft ein echter Filmdreh vor Ort ab

Am ersten Drehtag war ich extrem aufgeregt, doch ich wurde am Set so herzlich aufgenommen, dass die Nervosität spätestens am zweiten Tag verflogen ist. 40 Tage sollte ich jetzt hier sein und arbeiten. Es kam mir im Vorhinein vor wie eine sehr lange Zeit. Doch als alles zu Ende war, dachte ich mir, dass es viel zu schnell vergangen ist. Tag für Tag hatte ich eine Menge Spaß daran, Teil eines so großen Projekts zu sein. Ich habe so viele Sachen gelernt in diesem Sommer! Was ich sehr interessant finde und vorher noch nicht wusste, ist, wie exakt auf alles beim Drehen geachtet wird. Jedes Blatt im Hintergrund wurde gewollt so platziert, nahezu jedes Essen durch realistisch aussehende Fake-Gerichte ersetzt und jede Wunde, jedes Kostüm und jede Frisur in den Szenen perfekt abgestimmt. Das ist notwendig, da die Szenen nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern so wie es am besten passt, gedreht werden.

Beim Dreh zählt volle Konzentration

Doch nicht nur in der Schauspielerei und im Setleben habe ich mich weiterentwickelt. Ich habe beispielsweise auch das erste Mal einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen. Ich musste auch lernen, in welchen Momenten ich mich zusammenreißen musste, weil nun meine ganze Konzentration gefragt war. Gerade am Ende des Tages, wenn ich vielleicht schon sehr emotionale oder schwierige Szenen gedreht hatte und schon seit sieben Stunden am Set war, waren immer noch zwei Kameras und 80 Augen auf mich gerichtet. Diese Zeit war eine wundervolle Erfahrung für mein Leben und es war toll, so viele Leute kennenzulernen. Mag sein, dass ich großes Glück hatte, denn die ganze Crew war einfach wunderbar. Ich finde es sehr schade, dass alle Beteiligten an diesem Film und alle Fans nun durch Corona zwei Jahre darauf warten mussten, das Finale der Ostwindreihe auf der großen Leinwand zu sehen. Der Starttermin wurde so oft verschoben, dass wir in sehr vielen Interviews noch von anderen Terminen gesprochen haben – zum Beispiel in dem Interview mit der Regisseurin Lea Schmidbauer oder auch in meinem Interview mit der Südpolshow. Früher habe ich als Südpol-Kind Schauspieler*innen am roten Teppich interviewen dürfen. Jetzt wurde ich auf einmal selbst interviewt. Schon komisch.

Von der Südpolshow zum Film

Ich glaube aber, dass die Verbindung von Radio und Film kein Zufall ist. Beim Radio habe ich schließlich auch gelernt, vor anderen zu sprechen. Das hat mir bestimmt auch bei den Castings für die Rolle geholfen. Mein erstes Interview für die Südpolshow habe ich geführt, als ich noch nicht mal die Fragen auf meinem Zettel lesen konnte. Wir haben damals Zeichen aufgemalt, damit ich wusste, welche Frage ich wann stellen muss. Normalerweise sind die Reporter*innen-Kinder ja schon etwas älter. Bei mir war das ein bisschen anders, weil meine große Schwester Ronja mich damals einfach zu ihren Einsätzen mitgenommen hat. Den Radio-Führerschein habe ich also gar nicht gemacht und wahrscheinlich wäre ich dazu auch gar nicht geduldig genug gewesen. Ich hatte vor allem Fußball im Kopf. Letztlich bin ich aber total froh, dass ich „mitgeschleift“ wurde. So konnte ich einige spannende Einsätze miterleben, Filmvorführungen sehen und habe als Lese-Muffel sogar das ein oder andere Buch gelesen, um später Autor*innen zu interviewen.

Ich finde die Vorstellung echt cool, dass jetzt andere Reporter*innen-Kinder mich auf der Leinwand sehen können. Der Film kam am 29. Juli 2021 in die Kinos. Nach der langen Wartezeit war die Vorfreude umso größer!

Autor: Matteo Miska

Hier könnt ihr euch das Interview der Südpolshow mit Matteo anschauen:

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Alle Infos zum Mitmachen bei der Südpolshow und zu den Radio-Intensiv-Workshops findet ihr auf suedpolstaion.feierwerk.de. Und noch mehr Eindrücke bekommt ihr hier: Die Südpolshow auf dem Feierwerk Blog. 

Ausschließlich von Kindern moderierte und gestaltete Magazinsendung mit Musik, Beiträgen, Berichten, Reportagen, Interviews und Veranstaltungshinweisen von der Kinderredaktion in der Feierwerk Südpolstation, Neuperlach-Süd. Genau das Richtige für coole Kids ab 8 Jahren! Zu hören jeden Samstag 9 bis 10 Uhr, Wiederholung Sonntag 8 bis 9 Uhr.

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