Selber machen

Der Bierfilzl-Wind-Rotor – wir machen frischen Wind jetzt sichtbar!

Normalerweise nutzt der Musiker Michael Eilert einen der Proberäume in der Feierwerk Funkstation, um Musik zu machen und für Auftritte zu proben. Da das ja momentan nicht möglich ist, hat er sich eine tolle Idee ausgedacht, wie ihr auf Grundlage des Savonius-Rotors mit dem Bierfilzl-Wind-Rotor Wind sichtbar machen könnt – und die Zeit daheim so kurzweiliger wird.

Aus meinen langjährigen Energie-Workshops, auch für Jugendliche und Kids, sind einige Beschreibungen und Anleitungen “vorrätig”, zum Thema häusliche Stromfresser, Solarbasteleien und ähnliches. Heute gibt es von mir für euch eine kleine Bauanleitung für einen sog. “Savonius-Rotor” alias “Bierfilzl-Wind-Rotor”, der zweiteffizienteste Windrad-Typ nach dem Dreiflügler. Ohne fremde Hilfe müsste das ab einem Alter von 10 oder 11 Jahren machbar sein – mit Unterstützung eurer Eltern geht es bestimmt auch schon für ab 6 – Jährige. Ganz viel Spaß beim Basteln!

Material für den Rotor

*1 Papp-Rolle, wie sie von jeder Klopapierrolle übrig bleibt
*2 möglichst runde Bierfilzl oder mit Zirkel und Schere geschnittene runde Pappscheiben (ca. 8 -10 cm Durchmesser – wenn ihr sie selbst macht, habt Ihr schon genau den Einstich für die Achsen in der Mitte)
*2 Reißnägel (oder auch kleine kurze Stahlnägel)
*nach Lust und Laune wasserfeste Farbe oder Lack (möglichst Lösemittel- und Geruchfrei)

Material für das Papp-Gestell

*Dicke Pappe (15 X 15 cm als Basis)
*2 Papp-Rechtecke (16 X 10 cm)
*2 kräftige Wäscheklammern

Werkzeug für den Bierfilzl-Wind-Rotor

*Schraubenzieher
*Schere
*Papier- oder HolzLeim

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Und so geht der Bierfilzl-Wind-Rotor

1. Wenn ihr nicht schon runde Bierfilzl habt, malt mit Zirkel zwei Kreise mit Radius 4 cm auf eure Pappe und schneidet sie aus.

2. Die Klo-Papprolle schneidet ihr der Länge nach in zwei Hälften.

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3. Jetzt zeichnet ihr genau in der Mitte der beiden runden Scheiben eine Linie, nehmt mit den Klorollenhälften Maß und zeichnet euch die Rundungen schon vor.

4. Gebt den Reißnägeln am Ansatz innen einen Tropfen Kleber und piekst die genau in der Mitte durch die runden Scheiben (Knopf da, wo angezeichnet).

5. Jetzt k̦nnt ihr die Kanten der halben Klorollen mit Kleber dick benetzen und auf den runden Scheiben wie angezeichnet festkleben Рhaltet sie ein Weile danach ruhig, bis der Kleber fest ist.

6. Bei den 2 Papp-Rechtecken (16 X 10cm) je längs alle 2 cm 4 mal Striche anzeichnen und mit der Scherenrückseite vorsichtig falzen (nur eindrücken).

7. Danach könnt ihr sie zu rechteckigen Röhren zusammenfalten.

8. Bei einer Röhre schneidet ihr 1 cm an den Kanten ein, das werden die Klebefüße.

9. Die äußerste Röhrenfläche klebt ihr mit Leim auf die Erste, fertig sind die Röhren-Ständer.

10. Nun klebt ihr den einen Ständer mit seinen Klebfüßen ziemlich am Rand eurer Basis-Pappe fest.

11. Als Nächstes nehmt ihr Maß, wo ungefähr eure Reißnägel in den Kreuzschlitzschraubenköpfen sein müssen. Ihr verstärkt die Basispappe mit drei übereinander geklebten Pappstückchen – wenn diese trocken sind, könnt ihr die Schraube reindrehen. In die freie Pappröhre kommt auch eine Schraube – am besten da, wo durch die Klebung die Pappe doppelt ist.

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12. Jetzt könnt ihr schon mal testweise euren Rotor in die untere Schraube setzen und oben euren Halte-Arm drüber – wenn ihr alles sehr sanft haltet, sollte der Rotor sich schon drehen lassen.

13. Jetzt kommt noch die etwas knifflige Aufgabe, den Halte-Arm an der Senkrecht-Röhre zu befestigen. Ihr müsst mit Stift anzeichnen, wo beim Probelauf der Halte-Arm auf der Senkrecht-Röhre aufliegt. Genau bis dorthin wird der Halte-Arm unten beidseitig eingeschnitten – oben nur mit spitzer Schere eingestochen und eingeschnitten. Die Laschen werden rausgeklappt.

14. Jetzt kommen die beiden Wäscheklammern ins Spiel – sie dienen der Befestigung des Halte-Arms an der Senkrechtstütze. Ihr testet das am besten vorsichtig mit dem Rotor so lange, bis er schön senkrecht sicher an beiden Enden gehalten wird – aber auch frei beweglich ist.

15. Dann sichert ihr den Arm mit den Wäscheklammern.

Fertig ist Euer Bierfilzl-Rotor! Stellt ihn doch draußen mal auf – je höher desto besser. Der Wind wird ihn sicher gleich in Bewegung setzen!

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…und wenn Ihr nicht raus dürft oder wirklich Windstille herrscht, dann pustet ihn doch einfach mal an! Jedenfalls wünsche ich euch eine ruhige Hand und viel Spaß mit der Windkraft.

Michael Eilert ist langjähriger Verfechter der Energiewende und widmet sich allen Methoden, um den effizienten Umgang mit Energie - vor allem auch Kindern und Jugendlichen - anschaulich zu vermitteln. Hauptberuflich war er Computer-Spezialist. Jetzt betätigt er sich als Jazz-Sänger und Gitarrist und lehrt beides. In der Feierwerk Funkstation nutzt er seit 2019 einen Proberaum.

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