Nach dem Faschingstrubel im Haus ging es für den Feierwerk Dschungelpalast in den Faschingsferien zu zwei sehr spannenden Ferienausflügen: Am Aschermittwoch besuchten zehn Kinder die Villa Stuck – Museum und ehemaliger Wohnsitz des Malers Franz von Stuck (1863-1928) – und am nächsten Tag ging es in das Museum Fünf Kontinente, in dem sie eine Weltreise ganz ohne Flugzeug erlebt haben. Ich war wieder mit dabei.
Auf den Spuren griechischer und römischer Mythologie in der Villa Stuck
In der Villa Stuck angekommen, empfing uns eine sehr freundliche Frau des museumspädagogischen Zentrums. Sie nahm uns gleich mit in den Garten des Hauses, um uns in der strahlenden Sonne die besonderen Skulpturen und die verschiedenen Teile des Hauses zu zeigen. Franz von Stuck war sehr von der griechischen und römischen Mythologie beeindruckt. Deshalb gestaltete er auch viele Skulpturen und Ornamente im Garten und im Haus zu diesem Thema. Der Maler ließ erst sein Haupthaus und später noch einen Anbau an das Gebäude bauen. Den Anbau nutzte er für Ausstellungen und baute hier eine Garage ein. Er war einer der ersten Münchner, der damals ein Auto besaß. In der großen Eingangshalle des Hauses entdeckten wir bei einem Symbol-Rate-Spiel die verschiedenen Ornamente im Decken-Mosaik und am Boden, die der Künstler gestaltet hatte. Weiter ging es in die damalige Garderobe: Hier durften die Kinder auf einem Papier einen eigenen Anbau an das Haupthaus gestalten.
Luxuri̦s und zeitlos sch̦n Рstaunen und selbst kreativ werden mit Mosaik
Anschließend konnten wir das luxuriöse Musikzimmer und das Wohnzimmer mit tausenden goldenen Mosaiken bestaunen. Im Musikzimmer ist in dunkelblau und gold ein Sonnensystem an die Decke gemalt und verschiedene Musiker sind namentlich verewigt. Von unserer Museumsführerin wurden wir zu einem Tier-Suchspiel im Musikzimmer aufgefordert. Denn hier konnte man einen Eisbär, einen Tiger und viele weitere Tiere in den Wandmalereien entdecken. Des Weiteren sahen wir uns noch das Esszimmer, die beiden Salons und das Atelier an. Zurück im Feierwerk konnten die Kinder ihre eigenen Ideen auf Leinwand malen. Inspiriert von den Mosaiksteinen in der Villa Stuck, hatten sie nach dem Malen auch die Gelegenheit, ihre Bilder mit schönen Mosaiksteinen zu verzieren.
Von Myanmar bis in den Orient – Ferienausflüge in weit entfernte Länder
Am Donnerstag, den 27.03., ging es dann auf eine kleine Weltreise, ohne in ein Flugzeug steigen zu müssen. Dafür fuhren wir in das Museum Fünf Kontinente. Auch hier wurden wir herzlich von der Museumsführerin empfangen, die uns auf die Weltreise mitnahm. Wir starteten im weit entfernten Myanmar. Hier konnten wir sehen, was es auf dem Marktplatz für spannende Dinge zu kaufen gibt – neben geflochtene Kissen, Hüten und Kochkörben gab es noch bunte Sonnenschirme und vieles mehr. Spannend war auch das prachtvoll glitzernde Puppentheater. Hier konnten wir erst auf einem Video einen kleinen Ausschnitt eines Theaters sehen und danach die Figuren im Glaskasten bestaunen. Unsere Reise führte uns weiter in den Orient, der eine geographische Region bezeichnet, die von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Zentral- und Südasien reicht. Hier konnten wir es uns in einem traditionellen Wohnzimmer auf bunte Kissen auf dem Boden gemütlich machen. Dafür mussten wir aber erst mal, wie im Orient üblich, unsere Schuhe ausziehen.
Ferienausflüge mit Andenken – durch ein unerwartetes Ereignis
Danach hatten die Kinder die Möglichkeit, ein eigenes Schatzkästchen zu bemalen und zu verzieren. Während die sie malten, ging leider ein Feueralarm los und wir mussten alle das Gebäude verlassen und auf dem Platz vor dem Museum warten. Kurze Zeit später traf die Feuerwehr ein ging mit voller Ausrüstung in das Gebäude. Die Aufregung bei den Kindern und auch bei uns Betreuerinnen war groß, da wir alle noch nie einen echten Feueralarm erlebt hatten. Zum Glück hat es nicht wirklich gebrannt und wir konnten, nachdem die Feuerwehr das Museum freigegeben hatte, wieder zurück ins Haus und unsere Weltreise fortsetzten. Wir gestalteten die Schatzkästchen noch fertig. Zurück im Feierwerk hatten die Kinder die Möglichkeit, die Eindrücke vom Vormittag kreativ zu verarbeiten. Durch den echten Feueralarm wurde der Ausflug noch aufregender als geplant und dieser war somit auch das erste, das die Kinder ihren Eltern bei der Abholung erzählten.
