Selber machen

Jetzt wird‘s bunt: Graffiti-Workshop im Jugendtreff unserer Funkstation

Ran an die Spraydosen und weg mit den langweiligen weißen Wänden — wir haben zusammen mit Jugendlichen den Jugendtreff der Feierwerk Funkstation neu gestaltet. Beim Graffiti-Workshop konnten die jungen Künstler*innen auf zwei Wänden ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Wie geht Graffiti denn eigentlich?

Planen ausgerollt, Steckdosen abgeklebt, Spraydosen aufgestellt, Soundanlage gecheckt — der Jugendtreff ist bereit für sein neues Image. Aber spulen wir erstmal zurück: Wie geht denn eigentlich Graffiti?

Die sechs Teilnehmer*innen, alle noch ohne Erfahrung im Sprayen, warteten auch neugierig auf ihrem ausgesuchten Platz vor der Wand auf eine Antwort. „Ganz einfach: Ordentlich schütteln, Aufsatz von der Nase wegdrehen, vor das Testplakat halten, drauf drücken.“

Schon machten sich alle auf zu den Dosen und experimentierten an alten Postern, bis sie den Dreh raus hatten. Mit Erfolg hielten sie ihre ersten Ergebnisse in der Hand. Jetzt waren auch sie bereit, sich der großen Wand zu widmen — aber erstmal wird Pause gemacht und gelüftet, damit die Spray-Gase wegziehen.

Es wird bunt!

„Na, traut sich schon jemand?“ frage ich in die Runde von zögernden Gesichtern. Den ersten Schritt an die noch heile Wand zu machen war wohl doch Überwindungssache. Aber kein Problem, mit einem Stencil (einer Schablone) mit „Funky Treff“-Schriftzug, dem Namen unseres Jugendtreffs, wurde die Wand eingeweiht. Danach kam genug Mut in den Jugendlichen auf, die Wand mit allen möglichen Dingen zu bekritzeln, die ihnen im Kopf herumschwirrten.

Mit 80ies Gute-Laune-Musik im Hintergrund wurden die Wände des Jugendtreffs nach und nach bunter, die Jugendlichen inspirierten sich gegenseitig mit ihren Ideen. Von feuerspeienden Drachen, über Aliens im Weltall, bis zu farbenfrohen Blumenverzierungen konnten die Teilnehmer*innen dem Jugendtreff ein Stückchen von sich selbst dalassen. Wer wollte, konnte zusätzlich noch mit Stencils arbeiten, mit verschiedenen Materialen Silhouetten an die Wand sprayen oder sich selber kreative Ideen für Techniken ausdenken. Zum Schluss konnte noch jede*r seinen*ihren Namen verewigen und wir machten zusammen ein Gruppenfoto vor dem neu entstandenen Kunstwerk. Die Jugendlichen und ich hatten eine Menge Spaß und das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Den Graffiti-Workshop habe ich im Namen meines FSJ-Jahresprojekts veranstaltet und möchte mich nochmal bei den Jugendlichen und bei meinen Kolleg*innen fürs Mitmachen und Mithelfen bedanken. Ich konnte dadurch eine Menge lernen und mit Erfolg mein Freiwilliges Jahr abschließen!

Chantal macht ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bei der Feierwerk Funkstation. Nach Feierabend ist sie freie Illustratorin und engagiert sich politisch.

1 Kommentar

  1. Lust auf Meer, äh … ich meine mehr!
    Wir hätten auch gerne eine “heile” Wand hier in unserer Südpolstation / Neuperlach Süd, um gemeinsam bunt, phantasievoll unsere Gefühle zum Ausdruck bringen zu können. Wir beschränken uns dagegen auf großflächige Leinwände, einen Bauwagen, eine ausgediente Motorhaube oder Spanplatten. Das mindert uns keineswegs mit weniger Laune oder Spaß an “die Sache” ranzugehen.
    Deshalb können wir nach dem bildlich-schönen Bericht von Chantal sehr gut nachvollziehen was für einen gemeinsamen Spaß ihr miteinander hattet. Danke.

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