Selber machen

Kunst und Spiel – Ein Audioguide von Kindern fĂŒr Kinder

Kunst im Lenbachhaus. Eigentlich nichts fĂŒr Kinder, mag man meinen. Aber schon zum zweiten Mal beweist eine Kinderredaktion das Gegenteil. Sechs Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren entwickelten auch in diesem Jahr wieder einen Audioguide von Kindern fĂŒr Kinder. Mit dabei Werke von: Franz Marc, Erma Bossi, Hans-Peter Feldmann und Franz von Lenbach.

„Wie klingt denn eine Kuckucksuhr“, fragt Anna Stosch, VolontĂ€rin von Radio Feierwerk, die Kinder, die am Audioguide 2018 fĂŒrs Lenbachhaus mitarbeiten. „Tick, tack, tick, tack“, sagt Lorenz, eines der Kinder, das schon zum zweiten Mal mit dabei ist. „Aber zur vollen Stunde geht die Uhr auf und der Kuckuck kommt heraus. Das mĂŒssen wir unbedingt auch aufnehmen“, sagt Clara.

GemÀlden Leben einhauchen

Nachdem die Kinder vier Kunstwerke aus der aktuellen Ausstellung im Lenbachhaus ausgesucht haben, beginnt die eigentliche Arbeit. Das Ziel: Hörspiele, die die Geschichte der KĂŒnstler und der Personen rund um das Werk erlebbar machen. Am Anfang steht also immer die Frage: Wie könnte das GemĂ€lde oder die Installation klingen? Welche Geschichte soll erzĂ€hlt werden? Mit diesen Fragen werden die Kinder natĂŒrlich nicht alleine gelassen. Die KunstpĂ€dagogen Mirja Reuter und Florian Gass geben den Rahmen vor. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Kindern den ErzĂ€hlgedanken.

„Ihr habt euch den Laden von Hans Peter Feldmann ausgesucht, was gefĂ€llt euch denn daran? fragt Florian die Sechs. „Da steht so viel Kram drin und außerdem habe ich gehört, das hier im Lenbbachhaus sogar das Original steht“, sagt Aaron. Wie der Laden ins Lenbachhaus kam und wer dort so alles eingekauft hat, erklĂ€ren die Sechs historisch korrekt. Denn fĂŒr den Faktencheck ist die Kinderkunstbuchautorin und Kunsthistorikerin Susanna Partsch zustĂ€ndig.

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Weitere Informationen

GemĂ€lden Leben einzuhauchen ist gar nicht so einfach, aber bei genauerem Hinsehen, lĂ€sst sich noch aus jedem Bild eine Geschichte herauskitzeln. Im Jahr 2017 gelang das auch beim Selbstbildnis von Marianne von Werefkin. Da faszinierte die Kinder besonders der Blick der jungen Frau. Warum schaut die KĂŒnstlerin, die sich selber zeichnet, auf dem Bild, das im Jahr 1910 entstand, so grimmig? „Das ist kein Zufall“, verrĂ€t Mirja. Am Ende der Recherche haben die Kinder sogar herausgefunden,  dass sie tatsĂ€chlich sauer ist und dass sie sogar möchte, dass das jeder auf Anhieb erkennt.

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Auch im Jahr 2019 erscheinen wieder vier neue Audioguides. Peu Ă  peu soll so die dauerhafte  Ausstellung des Lenbachhauses fĂŒr junge Museumsbesucher erlebbar werden.

Esther Diestelmann ist Chefredakteurin von Radio Feierwerk, freie Redakteurin und kĂŒmmert sich um das Fundraising fĂŒr Feierwerk e.V. In ihrer Freizeit erkundet sie am liebsten die Welt.

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