Kunst

Unterwegs auf „various ways“: beeindruckende Ausstellung im Farbenladen

Wie ihr bestimmt alle schon wisst, ist das Wortspiel in der Überschrift weniger kreativ, sondern viel eher der Name der Kunstausstellung, die ich am Samstag, den 16. Oktober 2021, besuchen durfte. Die drei jungen Künstler*innen Luca Japkinas, Salome Schröder und Trang Ngo Tien eröffneten an diesem Tag ihre gemeinsame Ausstellung im Feierwerk Farbenladen. Alle, die die 3G-Regel erfüllen konnten, durften ihre Kunst kostenfrei bestaunen- so wie Ich.

Die drei haben sich bereits in der 11. Klasse auf der Kunst-FOS kennengelernt und aufgrund der Tatsache, dass sie sich immer noch im gestalterischen Bereich bewegen, trafen sie sich wieder, um im Farbenladen gemeinsam auszustellen. Trotz der ähnlichen Berufsfelder zeigt die Ausstellung, wie unterschiedlich ihre Werke und Arbeitsmethoden doch sind.

Die Geschichte hinter der fertigen Kunst

Trotz ihrer zum Teil sehr unterschiedlichen Endergebnisse, sind sich alle drei einig, dass ein großer Teil ihrer Werke aus Emotionen herausgehen, die auch in den Werken eine gewaltige Rolle spielen. Sowohl Luca als auch Trang beschäftigen sich viel mit Einsamkeit und Anonymität, wobei Luca oft leere Räume als Kulisse wählt. Trang beschäftigt sich vor allem mit dem Leben in der Großstadt und hält dieses auf Fotos fest.

Obwohl ihre Werke und deren Entstehungen sehr persönliche Prozesse sind, wissen die Auszustellenden damit umzugehen. Luca achtet beispielsweise sehr darauf, sich etwas zu abstrahieren. Somit ist die persönliche Situation, aus der das Werk im Endeffekt entsteht, nicht immer klar erfassbar. Dennoch ist es ihm wichtig, dass die Beobachter*innen das Gefühl dahinter spüren.

Da Trangs Fokus, wie bereits erwähnt, auf der Großstadt liegt, können viele die Emotionen gut nachempfinden, was für sie auch unerlässlich ist. Mit der Hilfe ihrer Werke können Menschen etwas für sich erschließen und inspiriert werden.

Für Salome stehen die Emotionen ebenfalls klar im Fokus. Ihr ist es wichtig, dass man diese gemeinsam spüren und erfahren kann. Obwohl jeder Mensch eine eigene Wahrnehmung hat, gibt es dennoch immer Schneidepunkte in den Emotionen. Ihre Werke geben einen Art Leitfaden, jedoch handelt es sich um nichts Festes und sie ermöglichen viel Zugang für Eigenes. Ein Ziel ist unter anderem, dass Beobachter*innen etwas für sich selbst in Salomes Werken finden.

Die Pandemie hat die Künstler*innen nicht unberührt gelassen

Die Ausstellenden waren sich allesamt einig, dass die Pandemie ihre Arbeit definitiv beeinflusst hat. Dass die Themen Corona und Einsamkeit stark zusammenhängen, sollte jedem spätestens seit dem Lockdown klar geworden sein. Wenn man während Corona in die Studienzeit einsteigt, gestaltet sich das Knüpfen von neuen Bekanntschaften deutlich schwieriger. Außerdem ist man automatisch mehr mit sich selbst konfrontiert und setzt sich mit dem eigenen Innenleben auseinander. Diese Erfahrungen musste auch Luca Japkinas machen, dessen Kunst den Fokus der Einsamkeit trägt.

Auch Trang Ngo Tien beschäftigt sich in ihren Arbeiten viel mit Anonymität und beleuchtet diese mit ihrer Kamera aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das eigentliche Schulprojekt spielte sich während der Ausgangssperre ab, sodass sich das Finden von passenden Zeitpunkten als besonders schwierig herausstellte. Auch Salome hat die Pandemie stark beeinflusst. Sie ist sich sicher, dass sich dadurch ihr gesamter Fokus etwas verschoben hat und Personen nun noch wichtiger für sie geworden sind. Aber nicht nur Menschen, sondern auch Räume bedeuteten für sie während dieser herausfordernden Zeit Abwechslung und schenkten ihr neue Einflüsse und Inspirationen.

Inspirationen von Anderen oder für Andere?

Die Antwort auf die Frage, wie es sich anfühlt, für andere eine Inspiration zu sein, beantworteten alle drei mit einem Wort: Wow. Für Fremde und Bekannte eine Quelle der Inspiration zu sein, bedeutet für die Künstler*innen unglaublich viel. Obwohl es nicht das Endziel ihrer Arbeit ist, ist es für sie eine große Ehre, wenn sich Menschen Zeit nehmen, um sich auf ihre Kunst wahrhaftig einzulassen – so wie an diesem Abend im Feierwerk Farbenladen.

Hey ihr! Das ist Anita, die hier im Feierwerk eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation macht :) Abgesehen davon trifft sie sich sehr gerne mit Freunden, tanzt, fechtet, stöbert auf Pinterest und, und, und....

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